Sharepoint 2013 – Einsatzmöglichkeiten

Microsoft SharePoint Server ist eine Plattform für Web-Portale in mittleren und großen Unternehmen, und hat sich inzwischen zur führenden Plattform für Zusammenarbeit in Unternehmen entwickelt.

SharePoint Server ist ein Portal und als solches für größere Systeme geeignet. SharePoint Foundation hingegen ist eine Webanwendung, die die wesentlichen Zusammenarbeitsfunktionen und die funktionale Plattform bereitstellt.

SharePoint Server ergänzt die SharePoint Foundation um Dienstanwendungen und spezielle Funktionen. Dazu gehören:

  • Meine Websites,
  • Unternehmenswikis,
  • Publikationswebsites,
  • Kategorienlisten und Tag Clouds,
  • erweiterte Dokumentenmanagement-Funktionen,
  • Personensuche und Suche in externen Datenquellen,
  • schnelle Sucherweiterungen und Integration der Windows-7-Suche,
  • Excel-, Visio- und Access-Services für SharePoint,
  • Vorlagen für Workflows,
  • Geschäftsdatenintegration

Zu den wichtigsten Entwicklungen bei den aktuellen IT-Trens gehören moderne Formen der Zusammenarbeit, die sich über Social Media wie Facebook und Twitter, aber auch Apps und entsprechende digitale Marktplätze wie Apples iTunes Store etabliert haben. Cloud-Services und das Nutzen mobiler Endgeräte sind besonders im Privatkundensegment bereits weit verbreitet. Mit SharePoint 2013 greift Microsoft diese Trends auf und konzentriert sich dabei auf vier zentrale Investitionsbereiche:

  • Cloud Readiness: Die Architektur wurde auf ein effizientes Zusammenspiel in und mit der Cloud ausgerichtet.
  • Social Collaboration: Funktionen für moderne Formen der Zusammenarbeit werden bereitgestellt.
  • Mobile Devices: Die Zusammenarbeit beim Nutzen mobiler Endgeräte wird unterstützt.
  • Web Content Management: Effizientes Bereitstellen und eine benutzerfreundliche Präsentation von Inhalten im Intra- und Internet stehen im Mittelpunkt.

Mit SharePoint 2013 hat Microsoft die bisherige SharePoint-Architektur verändert und setzt konsequent auf modulare und service-orientierte Architekturen sowie offene Webstandards. Services sind in eigene Server wie den Workflow Server oder den Office Web Apps Server ausgelagert. Andere Funktionen sind in eigene Services zusammengefasst, wie zum Beispiel der App Management Service zum Bereitstellen zusätzlicher Features. Weiterhin optimiert wurde der Datentransfer: einerseits, indem BLOBs (Binary Large Objects) separiert und nur noch die Deltas zwischen Datenbank und Web Frontend transferiert werden. Außerdem ist ein neues Anfragen-Management integriert, das es erlaubt, den für die System-Performance kritischen Anfragen Priorität einzuräumen. Endanwender profitieren hiervon durch spürbar verbesserte Antwortzeiten.

Mit SharePoint 2013 hat Microsoft ein weiteres Kernthema angepackt: Bislang war Custom Code – das in der Praxis häufig anzutreffende Hinzufügen von Funktionen über Programmierung – für einen Großteil der Probleme im SharePoint-Betrieb verantwortlich. Andererseits schränkte das Konzept der Sandboxed Solutions (Ausführung von Programm-Code mit dedizierten und eingeschränkten Ressourcen) die Möglichkeiten für Funktionserweiterungen zu stark ein. Ein grundlegend neues Konzept war daher besonders für Cloud-Szenarien notwendig und wurde mit den aus dem Consumer- und Mobile-Bereich bekannten Apps gefunden. Zusätzliche Funktionen werden in SharePoint 2013 in Apps isoliert und getrennt vom SharePoint-Lebenszyklus bereitgestellt: entweder in einem eigenen App Web mit dedizierter Domäne oder auf externen Systemen in der Cloud. Das stellt sicher, dass Apps den SharePoint-Betrieb nicht negativ beeinflussen können.

Auch im Bereich mobiler Endgeräte folgt Microsoft dem allgemeinen Trend und ermöglicht die komfortable Nutzung von SharePoint 2013 auf verschiedenen Device-Typen sowie mobilen Browsern und Betriebssystemen, darunter Android, Safari oder Windows Phone. Die Standard-Mobile View wurde aufgewertet: Benutzer können nun einfacher zu SharePoint-Inhalten wie Listeneinträgen oder Dokumenten navigieren und diese editieren oder neue Einträge hinzufügen. Im Zusammenspiel mit den nun in einen eigenen Server ausgelagerten Office Mobile Web Apps wurde das Bearbeiten von Office-Dokumenten verbessert.

Mit SharePoint 2013 stellt Microsoft eine leistungsfähige IT-Plattform für die effiziente Zusammenarbeit in Unternehmen zur Verfügung. Die einheitliche Benutzeroberfläche für alle Anwendungsarten, Endgerättypen und Kundensegmente, macht das eigentliche Potential dieser Plattform deutlich.

Folgende Einsatzmöglichkeiten von SharePoint 2013 bieten sich an:

  • Web Content Management: Bereitstellung von Internet- oder Intranet-Präsenzen
  • Collaboration: Unterstützung der Zusammenarbeit und des Wissensmanagements
  • Dokumenten-Management: Verwaltung von Dokumenten über ihren gesamten Lebenszyklus
  • Business Applikationen: Automatisierung strukturierter Prozesse auf Basis von Formularen & Workflows

Weitere Neuerungen in SharePoint 2013 sind u.a.:

  • Access Apps: Automatisierte Bereitstellung von SQL-Datenbanken und Formularen für einfache Business Applikationen
  • Excel Forms: Nutzung von Web-basierten Excel-Formularen zur Abfrage von Daten und Weiterverarbeitung der Daten in diversen Arten mittels OData
  • Externe Listen: Anbindung externer Datenquellen mittels OData und Export-Funktionalität nach Excel
  • eDiscovery: Inhalts-Extraktion aus SharePoint und Exchange und konforme Bewahrung für Rechtsfälle
  • Workflow Server: Dedizierter Windows Azure Workflow Server mit visueller Workflow-Modellierung auf Basis von Visio und erweiterter Funktionalität (zum Beispiel Stages, Loops)
  • Office Apps: Integration von dynamischen Inhalten aus SharePoint oder dem Internet in Office 2013-Anwendungen

Für nähere Informationen zu Einsatz von SharePoint 2013 in Ihrem Unternehmen können Sie uns gerne ansprechen. Bitte senden Sie dazu eine E-Mail an Manfred Kappen oder Ernst Höfler.