Microsoft: neue Server-Lizenzpolitik!

Seit kurzem hat Microsoft Details zur Produktphilosophie der neuen 2012er-Server-Editionen bekannt gegeben: die bisherige Betriebsstrategie für die Unternehmens-IT von kleineren und mittleren Unternehmen wird damit nahezu auf den Kopf gestellt!

 

Der bei Unternehmen kleinerer und mittlerer Größe sehr beliebte Microsoft Small Business Server (SBS) soll mit Einführung der 2012er-Server-Versionen ersatzlos eingestellt werden. Stattdessen sollen die Unternehmen lt. Microsoft verschiedene Server-Dienste, wie z.B. Exchange oder Sharepoint, künftig als Cloud-Lösung nutzen.

 

Mit dem SBS 2011 gab es maximal 75 Zugriffslizenzen (CALs); damit konnte man respektable Unternehmensgrößen mit einer zuverlässigen Basis ausstatten. Mit dem nun als Alternative angebotenen Essential-Server sinkt diese Zahl auf 25 Zugriffslizenzen. Darüber hinaus müssen auch die bisherigen Bestandteile des SBS in Form einzelner Lizenzen zusätzlich erworben werden; dazu gehören u.a. der Exchange-Server und der SQL-Server.

 

Unternehmen, die auch weiterhin alle Dienste mit eigener Hardware betreiben wollen, stehen damit vor einer erheblichen Zusatzinvestition. Neben einem Essentials-Paket und den zugehörigen CALs müssen künftig auch entsprechende Einzellizenzen erworben werden. Da auch die Lizenzierung nicht mehr von der Anzahl der Server abhängt, sondern von der Anzahl der Prozessor-Sockel, steigen je nach Server-Hardware zusätzlich die Kosten. Darüber hinaus können künftig auch die SBS-Editionen ergänzender Produkte von Drittanbietern nicht mehr verwendet werden (z.B. Backup- und Virenschutzlösungen).

 

Als Alternative bietet sich der vollständige oder auch teilweise Umstieg auf Linux-Server an. Bereits seit einigen Jahren haben sich als Konkurrenz zum SBS verschiedene vergleichbare Systeme auf Open-Source-Basis am Markt etabliert; so bietet sich z.B. Zarafa als vollwertiger und kostengünstiger Ersatz für einen Exchange-Server an.

 

Für den Umstieg gibt es zahlreiche Lösungsansätze, die jedoch für jeden Fall individuell auf ihre Einsatzmöglichkeiten geprüft werden müssen. Dies gilt nicht nur für den Umstieg von den bisherigen Microsoft-Produkten auf die neuen, ggf. Microsoft-fremden Produkte, sondern auch für die dazu nötigen Datenmigrationen.

Für nähere Informationen zur neuen Microsoft Server-Lizenzpolitik und den möglichen Einsatz von Alternativ-Lösungen zum Microsoft Small Business Server  in Ihrem Unternehmen können Sie uns gerne ansprechen,

Bitte senden Sie dazu eine E-Mail an Manfred Kappen oder Ernst Höfler.