In vielen Diskussionen zum Thema Projektmanagement taucht heute der Begriff „Scrum“ auf. In der Spannbreite entweder als neues Heilsversprechen oder als neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird.
Ersteres häufig von Beratern und Trainingsinstituten, die damit Geld verdienen wollen. Letzteres häufig von Praktikern, die am liebsten nichts an Ihren bewährten Vorgehensweisen ändern wollen („Das haben wir doch schon immer so gemacht..“ etc.).
Es lohnt sich jedoch, unvoreingenommen einen genaueren Blick auf das Thema zu werfen, denn mit der Scrum Methode werden einige klassischen Schwächen in der Abwicklung großer und komplexer Projekte thematisiert und entsprechende Verbesserungen ermöglicht.
Scrum ist zuerst einmal nichts anderes als ein agiles und schlankes Vorgehensmodell in der Projektumsetzung.
Im Scrum Modell gibt es kurz beschrieben 3 Rollen:
– Der „Product Owner“ ist für die Vision, die inhaltliche Steuerung und das Budget verantwortlich.
– Das „Team“ ist für die Planung der Detailaufgaben und deren Umsetzung verantwortlich, also auch das Controlling
– Der „Scrum Master“ ist Schiedsrichter, Moderator und Coach für das Team. Er stellt sicher, dass alle ihrer jeweiligen Rolle gerecht werden und sorgt für die bestmöglichen Arbeitsbedingungen.
Weitere Merkmale sind:
– Einfache Regeln
– Klare Kommunikationsstrukturen (Meetings, Aufgabenteilung)
– Vorgegebene Zeitplanung und –Einteilung in Verbindung mit stark iterativen Abläufen
Im Idealfall ergeben sich folgende positiven Aspekte für die Projekte
– Pragmatismus statt Dogmatik
– Selbstorganisation und Eigenverantwortung in der Umsetzung
– Konzentration auf hochqualitative Arbeit
– Änderungen der Anforderungen während eines Projekts sind akzeptabel
– Hochkomplexe Projekte mit unklaren Anforderungen werden beherrschbar
– Kurze Feedbackzyklen
Alle Aspekte zusammen können für ein Projekt hohe Transparenz und reduzierte Risiken bedeuten.
Nicht vergessen darf man jedoch dabei, dass der Erfolg eines Projektes nur zu einem Teil von der Methodik abhängt. Der wichtigste Faktor ist weiterhin optimale Kommunikation zwischen den Beteiligten und das Verständnis der Projektteilnehmer für die optimale Aufgabenteilung. Die Methodik ist dazu immer nur das Werkzeug, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Noch vieles mehr gäbe es dazu zu sagen und auch am praktischen Beispiel zu argumentieren. Wir würden gerne auch Ihre Einschätzung dazu erfahren und Argumente austauschen. Eine ideale Gelegenheit, um mit uns unverbindlich Kontakt aufnehmen und uns persönlich kennenzulernen.
Wir freuen uns darauf! Bitte senden Sie dazu eine E-Mail an Michael Hartmann